© thomas rabsch
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das tribunal

Von Dawn King

 

regie: adrian figueroa - bühne und kostüme: irina schicketanz –musik: ketan bhatti - Licht: konstantin sonneson- Dramaturgie: lea langenfelder  - Mit: Ayla Tatu Burnaz, Pia Dix, Despina Economou, Robert Meyer Garcia, Leander Hesse, Greta Kolb, Len Königs, Humam Mohamad, Ji-Hun Park, Maja Pindek Rabrenović, Sirha Schroeder-Finckh, Charlotte Wirth, Alexander Steindorf, Markus Danzeisen, Anya Fischer

 

UA am 15.Jan.2022 im düsseldorfer schauspielhaus

 

inhalt:

 

In einem verlassenen Theater wird ein Gerichtssaal errichtet. Es ist beunruhigend heiß, die Geschworenen schwitzen. Aus ihrem Alltag zwischen Schule, Baumpflanzprojekt und Klimaschutzgruppe gerissen, stehen zwölf zufällig ausgewählte Jugendliche vor einer heiklen Aufgabe: Die junge Jury muss beurteilen, verurteilen oder freisprechen. Angeklagt sind die Eltern, die Alten, die Dinosaurier. All diejenigen, die es gewusst haben. Denen bewusst war, dass nur noch wenige Jahre bleiben, um eine Erderwärmung zu begrenzen und die dennoch nichts getan haben, um die Katastrophe zu verhindern.

Was Recht und Unrecht ist, muss im Angesicht der globalen Klimakrise neu verhandelt werden. Ist es gerecht, im Sommer zu verreisen, wenn andernorts Urlaubsziele überschwemmt werden? Ist es gerecht, als Angestellte einer klimaschädlichen Firma Fehlinformationen zu verbreiten? Und sollte Unrecht bestraft werden, auch wenn es zum Zeitpunkt der Tat noch nicht unter Strafe stand? Mit den Angeklagten wird kurzer Prozess gemacht – energiesparend und ressourcenschonend. Denn es reicht schon lange nicht mehr für alle. Die Jugendlichen verurteilen als Jury die Elterngeneration und machen sie verantwortlich für den Untergang ihrer Welt.

Dawn Kings Dramentext »Das Tribunal« entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Adrian Figueroa. Uraufgeführt wird das Drama mit zwölf jungen Düsseldorfer*innen. Vor dem Hintergrund der Proteste junger Menschen weltweit, thematisiert die Inszenierung drängende (klima-)politische Fragen unserer Zeit und die sich daraus ergebenden moralischen Konflikte.